StrahlenschutzFokus: Ausgabe 2/2021

Radon – unsichtbares Risiko, wirksamer Schutz

Neben dem Rauchen ist Radon einer der größten Risikofaktoren für Lungenkrebs. Aus dem Boden gelangt das radioaktive Gas durch Risse und Spalten in Gebäude, wo wir es einatmen. Doch nur wenige Menschen kennen das Risiko. Besonders betroffene Bundesländer mussten daher bis Ende 2020 Vorsorgegebiete ausweisen, um die Menschen zu schützen. Das BfS unterstützte sie dabei.

Risiko Radon

Man riecht es nicht, man schmeckt es nicht, doch es ist ein Problem: Radon. Das radioaktive Gas entsteht im Boden und entweicht von dort in die Luft. Im Freien verflüchtigt es sich schnell. Doch dringt es durch Ritzen in Gebäude ein und reichert sich in der Innenraumluft an. Atmet man Radon über einen langen Zeitraum ein, erhöht es nachgewiesenermaßen das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. Je mehr Radon eingeatmet wird, desto größer das Risiko.

Die gute Nachricht: Schon einfache Maßnahmen wie Lüften können vor Radon schützen. Allerdings wissen bisher nur wenige Menschen, dass Radon überhaupt ein Risiko ist. Zudem ist das Radon-Risiko regional unterschiedlich, nicht jede*r ist gleich betroffen. Der erste Schritt zum Schutz vor Radon ist daher: Durch Messungen herausfinden, wo Radon ein Risiko ist, und dafür sorgen, dass die Menschen in den betroffenen Gebieten informiert sind.

Radon-Prognosen und Vorsorgegebiete

Um die Bevölkerung gezielt vor Radon schützen zu können, haben einige Bundesländer bis Ende 2020 Bodenmessungen vorgenommen und sogenannte Radon-Vorsorgegebiete ausgewiesen. Man geht davon aus, dass die Menschen, die in diesen Gebieten leben und arbeiten, ein größeres Risiko haben, einer erhöhten Radon-Konzentration ausgesetzt zu sein.

Einen wichtigen Ansatzpunkt für die Bewertung des regionalen Radon-Vorkommens geben den Ländern die Radon-Prognosen des BfS: Expert*innen errechnen mithilfe moderner statistischer Methoden aus einer Vielzahl von Daten die wahrscheinliche Radon-Belastung. Hieraus erstellen sie Radon-Prognosekarten, die zeigen, wo in Deutschland eine erhöhte Radon-Konzentration zu erwarten ist. Sie finden die Karten hier: www.bfs.de/radon-karte.

Radon-Prognosen und Vorsorgegebiete

Um die Bevölkerung gezielt vor Radon schützen zu können, haben einige Bundesländer bis Ende 2020 Bodenmessungen vorgenommen und sogenannte Radon-Vorsorgegebiete ausgewiesen. Man geht davon aus, dass die Menschen, die in diesen Gebieten leben und arbeiten, ein größeres Risiko haben, einer erhöhten Radon-Konzentration ausgesetzt zu sein.

Einen wichtigen Ansatzpunkt für die Bewertung des regionalen Radon-Vorkommens geben den Ländern die Radon-Prognosen des BfS: Expert*innen errechnen mithilfe moderner statistischer Methoden aus einer Vielzahl von Daten die wahrscheinliche Radon-Belastung. Hieraus erstellen sie Radon-Prognosekarten, die zeigen, wo in Deutschland eine erhöhte Radon-Konzentration zu erwarten ist. Sie finden die Karten hier: www.bfs.de/radon-karte.

Die BfS-Radon-Prognosen dienten den Ländern als Orientierung, wo Radon-Vorsorgegebiete sinnvoll sind. So unterstützte das BfS die Länder bei der Ausweisung der Gebiete.

Messungen und Maßnahmen

Wird ein Gebiet zum Radon-Vorsorgegebiet erklärt, sind Arbeitgeber*innen und Bauherr*innen zu Vorsorgemaßnahmen verpflichtet.

Innerhalb eines Vorsorgegebiets müssen Arbeitgeber*innen Radon messen bei einem

Illustrierte Seitenansicht eines mehrstöckigen Hauses mit Keller.

Arbeitsplatz im Keller- oder Erdgeschoss

Auch außerhalb der Vorsorgebiete müssen sie messen

Angedeuteter Eingang eines Heilstollens mit Liege.

An Arbeitsplätzen mit besonderem Radon-Risiko

Das Piktogramm zeigt einen Briefumschlag mit herausstehendem Brief.

Nach Aufforderung der zuständigen Landesbehörde

Das BfS empfiehlt Arbeitgeber*innen jedoch, freiwillig die Radon-Konzentration am Arbeitsplatz zu messen, auch wenn sie nicht dazu verpflichtet sind. Nur so können sie verlässlich dafür sorgen, dass die Radon-Konzentration unterhalb des Grenzwertes liegt. Privatleuten empfiehlt das BfS ebenfalls, Radon zu messen, um sicher zu sein.

Auch bei den Radon-Messungen der Arbeitgeber*innen spielt das BfS eine wichtige Rolle. Es sorgt dafür, dass bundesweit einheitlich nach hohen Standards gemessen wird: Es prüft die Qualität der Tätigkeit von Laboren und Messdienstleister*innen auf Antrag, erkennt sie für die Messung der Radon-Konzentration an oder lehnt sie gegebenenfalls ab. Außerdem kalibriert das BfS Messgeräte und erstellt Leitfäden für Radon-Messungen.

Das BfS empfiehlt Arbeitgeber*innen jedoch, freiwillig die Radon-Konzentration am Arbeitsplatz zu messen, auch wenn sie nicht dazu verpflichtet sind. Nur so können sie verlässlich dafür sorgen, dass die Radon-Konzentration unterhalb des Grenzwertes liegt. Privatleuten empfiehlt das BfS ebenfalls, Radon zu messen, um sicher zu sein.

Auch bei den Radon-Messungen der Arbeitgeber*innen spielt das BfS eine wichtige Rolle. Es sorgt dafür, dass bundesweit einheitlich nach hohen Standards gemessen wird: Es prüft die Qualität der Tätigkeit von Laboren und Messdienstleister*innen auf Antrag, erkennt sie für die Messung der Radon-Konzentration an oder lehnt sie gegebenenfalls ab. Außerdem kalibriert das BfS Messgeräte und erstellt Leitfäden für Radon-Messungen.

Hat ein*e Arbeitgeber*in eine anerkannte Stelle ausgewählt und diese die erforderlichen Messungen vorgenommen, kommt es nun auf das Messergebnis an. Bei einer Radon-Konzentration von mehr als 300 Becquerel/m3 muss der*die Arbeitgeber*in die Radon-Konzentration am Arbeitsplatz reduzieren. Dabei helfen ihm*ihr verschiedene Schutzmaßnahmen:

Ein illustriertes Fenster steht offen.
Eine angedeutete Silikonspritze.
Illustrierte Absaugevorrichtung unter einem Haus.
Angedeuteter Kopf und Oberkörper einer Person.

Radon-Schutz für alle

Radon ist auch in Wohngebäuden ein Risiko. Zwar sind Privatpersonen in Radon-Vorsorgegebieten nicht verpflichtet, Sanierungsmaßnahmen zum Schutz vor Radon durchzuführen. Doch viele wollen sich und ihre Familien schützen und suchen nach Informationen, welche Möglichkeiten es dafür gibt. Auch Bauherr*innen müssen auf den Schutz vor Radon achten.

Fündig werden die Bürger*innen beim BfS, dem Bundesumweltministerium und den Ländern. Gemeinsam klären sie auf, welches Risiko von Radon ausgeht und wie man sich schützen kann. Angebot und Kanäle sind vielfältig, um möglichst viele Menschen zu erreichen. So gibt es:

Das BfS, das Bundesumweltministerium und die Länder handeln dabei gemeinsam, stimmen sich mit Blick auf die Kommunikation, auf Zielgruppen, Botschaften und Kanäle ab. Umfangreiche Grundlagen für die Kommunikation wurden dabei unter Federführung des BfS erarbeitet.

Radon ist ein Risiko. Doch es ist beherrschbar. Mit Aufklärung und Informationen, mit den richtigen Messungen und Maßnahmen – und mit der Unterstützung durch das BfS.



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