Zunächst werden für 5G Frequenzbereiche verwendet, die auch für die bisherigen Mobilfunkgenerationen zum Einsatz gekommen sind oder diesen benachbart sind. Zum Beispiel an Orten mit einem hohen Datenverkehrsaufkommen sollen in einigen Jahren zusätzlich auch höhere Funkfrequenzen zum Einsatz kommen. Die Reichweite einer Funkverbindung nimmt bei hohen Frequenzen ab. Auch deshalb werden zukünftig voraussichtlich zunehmend kleine Mobilfunkbasisstationen mit geringer Sendeleistung (Kleinzellen) eingesetzt werden, die näher an die Menschen heranrücken. Die Eindringtiefe der Wellen in den Körper nimmt aber mit höheren Frequenzen ab.
Die Antennentechnik selbst wurde weiterentwickelt: Das Zusammenwirken vieler Antennenelemente und eine elektronische Steuerung ermöglichen es, die elektromagnetischen Felder stärker zu fokussieren und Strahlungsleistung zielgenauer in wechselnde Richtungen abzugeben und damit weniger Streuung zu erzeugen.
Bei der Entwicklung der hochfrequenten elektromagnetischen Felder und den Situationen, in denen Menschen diesen ausgesetzt sind, erwartet das BfS gegenläufige Entwicklungen, u.a.:
Die stärkere Fokussierung, die schnellere Datenübertragung und die beabsichtigte Abschaltung der dritten Mobilfunkgeneration UMTS werden zu einer Reduzierung der Felder führen, denen Menschen und Tiere ausgesetzt sind.
Auf der anderen Seite könnten der vermehrte Einsatz von Kleinzellen und die neuen Möglichkeiten, die 5G bietet und die zu einem höheren Datenaufkommen führen könnten, vermehrt zu Situationen führen, in denen Menschen elektromagnetischen Feldern ausgesetzt sind.
Das Bundesamt für Strahlenschutz baut daher ein sogenanntes Expositions-Monitoring auf, um einen Überblick zu erhalten, wieviel die Bevölkerung elektromagnetischen Feldern ausgesetzt ist und wie sich das entwickelt.